Eine Reise durch die DDR für Neugierige
Die DDR ist Wirklichkeit gewordene Selbstbestimmung. Das Volk dieses Staates hat sich für einen Weg entschieden, auf dem die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen endgültig überwunden wurde. Propaganda für den Krieg, Hetze gegen andere Völker, Demütigung des Mitmenschen wegen seiner Rasse, Nationalität oder Religion sind moralisch geächtet und strafrechtlich verboten. In der DDR ist das Volk der Souverän. Hier gilt das Wort: Nichts geht ohne die Kraft des Volkes — alles dient dem Wohl des arbeitenden Menschen. »Im Sozialismus« — so heißt es im Programm der führenden Partei unseres Landes, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands — »wird die politische Macht von der Arbeiterklasse ausgeübt. Unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei verwirklicht die Arbeiterklasse im Bündnis mit der Klasse der Genossenschaftsbauern, mit der Intelligenz und den anderen Werktätigen die Interessen des Volkes.« Der sozialistische Staat, der sich auf das gesellschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln gründet, leitet und plant die dynamische und stabile Entwicklung der Produktivkräfte und die stete Vervollkommnung der sozialistischen Produktionsverhältnisse. Dabei bezieht er alle Kräfte des Volkes in die Verantwortung für den gesellschaftlichen Fortschritt ein.
In der obersten Volksvertretung, der Volkskammer, deren 500 Abgeordnete Im Palast der Republik am Berliner Marx-Engels-Platz zu ihren Tagungen zusammentreten, sind die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, die Christlich-Demokratische Union Deutschlands, die Demokratische Bauernpartei Deutschlands, die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands, die Nationaldemokratische Partei Deutschlands sowie der über acht Millionen Mitglieder zählende Freie Deutsche Gewerkschaftsbund, der Demokratische Frauenbund Deutschlands, die Freie Deutsche Jugend und der Kulturbund der DDR mit Fraktionen vertreten. Daß die Volkskammer im wahrsten Sinne des Wortes das Volk der DDR repräsentiert, davon zeugt auch ihre soziale Zusammensetzung: 47 Prozent der Abgeordneten sind Arbeiter, 12 Prozent Genossenschaftsbauern, 25 Prozent Angestellte, 15 Prozent Angehörige der Intelligenz. In die Stadtverordnetenversammlung von Berlin und die 14 Bezirkstage werden fast 3000 Abgeordnete gewählt, weit über 20000 in die Kreistage, mehr als 150000 in die Gemeindevertretungen. Doch der Kreis der Burger; die aktiv an der Gestaltung der gesellschaftlichen Prozesse in unserem Lande teilnehmen, ist ungleich größer als die Zahl der gewählten Abgeordneten. Das zeigt sich besonders deutlich in der Art und Weise, wie die Volkswirtschaftspläne entstehen, in denen die wichtigsten Vorhaben und Ziele der gesellschaftlichen Entwicklung und damit für das Leben der Menschen festgelegt sind. Bevor die Volkskammer den Volkswirtschaftsplan zum Gesetz erhebt, wird in den Betrieben und Institutionen, bis zu den kleinsten Produktionskollektiven, über die Planentwürfe diskutiert, werden Vorschläge unterbreitet, wie die angestrebten Ziele zu erreichen oder gar zu überbieten sind. An diesen Diskussionen nehmen viele Millionen Werktätige teil, denn sie sind ja zugleich Eigentümer, Produzenten und Konsumenten.
Auch andere wichtige Gesetzeswerke werden vor Beschlußfassung durch die Volkskammer dem ganzen Volk zur Diskussion vorgelegt. In der 1976 abgelaufenen Legislaturperiode waren es insgesamt 61 Gesetze. Um ein Beispiel aus der gegenwärtigen Legislaturperiode zu nennen: Am 16.Juni 1977 beschloß die Volkskammer einstimmig das Arbeitsgesetzbuch der DDR, in dem alle Fragen des sozialistischen Arbeitsrechts geregelt sind. Der Entwurf dieses Gesetzeswerkes war vorher in einer demokratischen Aussprache öffentlich diskutiert worden, an der sich über 5,8 Millionen Bürger beteiligten. Die örtlichen Volksvertretungen bilden aus dem Kreis ihrer Abgeordneten ständige Kommissionen für viele wichtige Arbeitsgebiete: von Industrie und Bauwesen über Volksbildung und Kultur bis zur Wasserwirtschaft und zum Verkehrswesen. In diese Kommissionen werden auch sachkundige Wähler zur Mitarbeit berufen. Gewählte und Wähler wirken bei der Lösung von territorialen Aufgaben sowie der Vorbereitung von Beschlüssen der Volksvertretungen zusammen. Hier wird über Macht nicht geredet, hier wird Macht ausgeübt. In den Ausschüssen der Nationalen Front — das in drei Jahrzehnten bewährte demokratische Bündnis der Parteien und Massenorganisationen arbeiten Millionen Bürger mit. In den Gerichten sprechen über 50000 gewählte Schöffen gleichberechtigt mit den Berufsrichtern Recht. In 25000 Konfliktkommissionen der Gewerkschaften befinden fast eine Viertelmillion gewählter Kommissionsmitglieder vornehmlich über arbeitsrechtliche Streitfälle. Die staatlichen Gerichte überweisen ihnen aber auch geringfügige Strafverfahren zur Behandlung und Beurteilung; und es spricht für die Qualifikation dieser Kommissionen, daß ihre Urteile in den allermeisten Fällen von den staatlichen Gerichten anerkannt werden. Über eine Viertelmillion Arbeitsschutzobleute stellen sich ihren Kollegen zur Wahl. Mit der Autorität der Gewerkschaften wachen sie im Auftrag ihrer Wähler über den Schutz der Gesundheit der Menschen am Arbeitsplatz.
In nahezu 6000 Elternbeiräten der Schulen und mehr als 100000 Elternaktiven der Schulklassen sind fast eine Dreiviertelmillion Eltern gemeinsam mit den Pädagogen um die Erziehung und Betreuung der Schuljugend bemüht. Schon diese Auswahl aus dem breiten Feld der demokratischen Aktivitäten der Bürger unseres Landes, der man Viele andere Beispiele hinzugesellen könnte, zeigt, wie die Werktätigen in allen Lebensbereichen von ihrem Recht Gebrauch machen, mitzuarbeiten, .mitzuplanen und mitzuregieren. Und der sozialistische Staat ist zutiefst daran interessiert, daß sich die Zahl der Bürger, die das mit Sachkunde tun, ständig vergrößert. Deshalb betont Artikel 21 der Verfassung der DDR: »Die Verwirklichung dieses Rechts der Mitbestimmung und Mitgestaltung ist zugleich eine hohe moralische Verpflichtung für jeden Bürger. Die Ausübung gesellschaftlicher oder staatlicher- Funktionen findet die Anerkennung und Unterstützung der Gesellschaft und des Staates.« Das Interesse der Bürger, ihr gesellschaftliches Leben selbst zu gestalten und das Interesse des Staates an einer bewußten Teilnahme der Bevölkerung an den öffentlichen Angelegenheiten stimmen also überein; Das Leben bestätigt: In der Deutschen Demokratischen Republik wird die Macht vom Volk täglich millionenfach gehandhabt.
In der DDR werden die jungen Mütter, aber auch die Urgroßväter Immer zahlreicher. Das spricht von Zukunftsgewißheit und einem sorgenfreien Lebensabend. Die Kinder wachsen auf in einer Atmosphäre der Geborgenheit, das Familienleben steht nicht im Schatten sozialer Probleme und dem Alter kann man mit Ruhe entgegensehen. Auf allen Lebensabschnitten spürt der Bürger die Fürsorge seines Staates. Politik im Interesse und zum Nutzen des Menschen war für den deutschen Staat der Arbeiter und Bauern von Anfang an charakteristisch. Seine ständig wachsende wirtschaftliche Leistungskraft ermöglichte es, seit Beginn der siebziger Jahre Zug um Zug das bisher, umfassendste sozialpolitische Programm zu verwirklichen. Im Mittelpunkt steht die ständige weitere Erhöhung des Lebensniveaus des Volkes, vor allem der Arbeiterklasse. Stabile Preise im Einzelhandel, bei Mieten, Verkehrstarifen und Dienstleistungen, Rentenerhöhungen und Ehekredite, die Anhebung der Mindestlöhne und drei Tage mehr Urlaub für alle vom Jahr 1979 an, stete Verbesserung der Gesundheitsfürsorge, großzügige Förderung der berufstätigen Frauen und Mütter und vieles andere mehr — das ist die Wirklichkeit im Leben der Menschen. Das Kernstück dieses Programms ist der Wohnungsbau. Die Aufgabe hat historische Dimensionen: Bis zum Jahre 1990 soll die Wohnungsfrage als soziales Problem gelöst sein. Manchem mag das anfangs als unerreichbar erschienen seih — angesichts der vielen Mietskasernen die der Kapitalismus hinterlassen hat, angesichts der Kriegsschäden; Inzwischen haben Millionen ihre neuen, modernen Wohnungen bezogen. Arbeiterfamilien und kinderreiche Familien erhalten drei Viertel aller Neubauwohnungen. Die Neubauviertel beginnen in vielen Städten zu dominieren. Doch auch Altes, Traditionelles wird bewahrt. Erhaltenswerte Bausubstanz wird modernisiert, hinter Gründerzeitfassaden entstehen behagliche Wohnungen. Der Staat fördert den Bau von Eigenheimen, vorwiegend auf dem Lande. Die Republik ist überzogen mit einem dichten Netz von mehr als 1 500 Polikliniken und Ambulatorien. Die Gesundheitsfürsorge für den DDR-Bürger setzt schon ein, wenn er noch gar nicht geboren ist: in der Schwangerenberatung, die nahezu alle werdenden Mütter in Anspruch nehmen. Die Säuglingssterblichkeit verringerte sich in den letzten 20 Jahren von 59 auf rund 14 je 1000 Geburten. Schutzimpfungen haben solche Volkskrankheiten wie Masern, Keuchhusten und Diphtherie fast völlig gebannt. Seit 1963 hat es in der DDR keinen neuen Fall von Kinderlähmung gegeben.
Konsultiert der DDR-Bürger einen Arzt seines Vertrauens, so ist alles kostenlos für den Patienten, die ärztliche Behandlung ebenso wie die Medikamente aus der Apotheke. Wer länger krank ist, muß nicht fürchten, in eine soziale Notlage zu geraten. Statt seines Lohnes oder Gehaltes erhält er Krankengeld, für jährlich sechs Wochen 90 Prozent seines Nettoverdienstes. Auch wer länger krank ist, bekommt finanzielle Unterstützung. Aus dem Staatshaushalt werden Milliardenbeträge hinzugelegt — Gesundheit ist keine Sache des Geschäfts, sondern Grundsatz humanistischer Staatspolitik. Für die Qualität des Gesundheitswesens in der DDR sprechen auch seine vorbeugenden Maßnahmen. Reihenuntersuchungen für alle Bürger haben mit dazu verhelfen, die Tuberkulose zu besiegen sowie Diabeteskranke und Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erfassen. Kuren in einem der 171 Sanatorien und Erholungsstätten zwischen Thüringer Wald und Ostseeküste werden nicht nur Kranken verschrieben, sondern prophylaktisch auch Gesunden. Eine altersgerechte medizinische Betreuung hat vielen DDR-Bürgern das Leben um Jahre, bisweilen gar um Jahrzehnte verlängert. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer hat 69 Jahre erreicht, die der Frauen fast 74. Die DDR ist ein kinderfreundliches Land. Ein ganzes Ensemble gesetzlicher Regelungen macht es jungen Müttern und Vätern leichter: langer und bezahlter Schwangerschaftsurlaub, Ehekredite, Kindergeld und andere Vergünstigungen. Es gibt genügend Kindergärten, und für je 1 000 Kinder unter drei Jahren stehen 580 Krippenplätze bereit. Ein hoher Anteil im internationalen Vergleich, und er steigt Jahr für Jahr. Die Zahl der Geburten ist in den letzten Jahren ständig gestiegen. Zwei Drittel aller Neugeborenen haben heute Mütter, die noch nicht 26 Jahre alt sind. Zugleich kann jede Frau selber entscheiden, für wie viele Kinder sie Mutter sein will. Viele Beispiele mehr bezeugen : In der DDR ist das Wohl jedes einzelnen eine gesellschaftliche Angelegenheit. Jedes Jahr fahren 1,5 Millionen DDR-Bürger mit eineniJ|erienischeck des FDGB in den Urlaub: Sie bezahlen nur etwa 32 Prozent dessen, was ein Urlaußsplatz eigentlich kostet, ihre Kinder sogar nur 15 Prozent. Die Zuschüsse für Werkküchen und Schulspeisung gehen in die Hunderte Millionen. Der VIII. Parteitag der SED hatte das sozialpolitische Programm entworfen. Beschlossen worden ist es gemeinsatji yon der Partei der Arbeiterklasse, den Gewerkschaften und der Regierung der DDR. Es entspricht dem Sinn des Sozialismus, alles zu tun für das Wohl des Volkes!
Die Generation, die im Gründungsjahr der DDR geboren wurde, ist längst erwachsen. Sie steht mitten im Leben und vermittelt mit ihren Leistungen den Beweis dafür, daß sich erst im Sozialismus die besten Charakterzüge und Talente entfalten können. In dieser Gesellschaftsordnung wird jedem nicht nur soziale Geborgenheit garantiert, sondern auch großzügige Bildung, die Ausprägung aller seine/ körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Die DDR verfügt über ein hochentwickeltes, modernes Bildungswesön. Dafür zunächst Zahlen: Noch im Jahre 1955 waren 69,9 Prozent aller Werktätigen in der DDR Un- oder Angelernte und nur 25,8 Prozent Facharbeiter, 3,1 Prozent hatten eine Fachschul- und 1,2 Prozent eine Hochschulausbildung. Bis 1977 erhöhte sich der Anteil der Facharbeiter an den Berufstätigen auf 54,6 Prozent, der der Fachschulabsolventen auf 11,1 Prozent und der der Hochschulabsolventen auf 6,1 Prozent.
Die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, mit der in unserem Land zugleich grundlegende Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus geschaffen werden, ist ein historischer Prozeß der ständigen Vervollkommnung gesellschaftlicher und persönlicher Freiheit. Der Weg dazu führt auch über eine gründliche Ausbildung. Er beginnt für die Jüngsten im Kindergarten; neun von zehn Kindern unseres Landes werden dort betreut. Der nächste Schritt führt in die zehnklassige Oberschule. Das Angebot an Lehrstellen ist größer als die Zahl der Schulabgänger: Für die junge Generation ist Arbeitslosigkeit bereits ein Fremdwort. Den Begabtesten steht der Weg zum Abitur, in die Hörsäle der Hochschulen und Universitäten offen. 55 bis 60 Prozent der Studenten kommen aus Arbeiter- und Bauernfamilien. Allein für die Stipendien der rund 300000 Studenten werden jährlich rund 450 Millionen Mark gezahlt. Bildung ist für niemanden eine Frage des Geldbeutels. Das Bildungssystem ist weitgefächert, erfaßt auch physisch und psychisch Behinderte, denen bestgeschulte Pädagogen und moderne technische Einrichtungen helfen, einen würdigen Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Auch wer im Berufsleben steht, bleibt ein Lernender: Fachliche Fortbildungskurse, Volkshochschule, Fernstudien. Ein besonders bemerkenswertes Ergebnis: Der Bildungsstand und die Persönlichkeitsentwicklung der Frauen von heute. Schon ist jeder fünfte Bürgermeister und Schuldirektor eine Frau. Jede vierte Leitungsfunktion in der volkseigenen Wirtschaft wird von einer Frau ausgeübt. Schon nimmt jede dritte Richterstelle und jeden dritten Abgeordnetenplatz eine Frau ein. »Schon« — das Wort ist nur richtig, wenn an der Vergangenheit gemessen wird. Inzwischen sind die Hälfte aller Hoch- und Fachschulabsolventen Frauen und Mädchen. Es gehörte zu den ersten revolutionären Leistungen der Arbeiterklasse, allen Kindern aus dem Volk die gleichen Bildungschancen zu geben. Arbeiter-und-Bauern-Fakultäten öffneten den jungen Werktätigen den Weg zu den Universitäten. Viele Absolventen dieser Fakultäten, ehemalige Dreher, Schlosser oder Elektriker sind heute Professoren, Werkdirektoren, Minister. Die einstigen Grundschulen entwickelten sich zu Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschulen, die für eine enge Verbindung von Schule und Leben, von Unterricht und produktiver schöpferischer Arbeit wirken. Unterrichtstage in der Produktion wurden eingeführt, die Lehrpläne entsprechen der modernen Entwicklung von Wissenschaft und Technik. Bildung ist zu einem Lebensbedürfnis geworden. Auch am Verhältnis der Menschen zum Buch läßt sich das ablesen. Die Verlage der DDR publizieren jedes Jahr 6000 Titel in fast 140 Millionen Exemplaren. Die Statistik ergibt: Jeder Bürger kauft alljährlich acht Bücher, hinzu kommen die Millionen Bände, die in vielen Bibliotheken ausgeliehen werden. In den drei Jahrzehnten der DDR entstanden große Werke der sozialistischen Nationalliteratur. Namen wie Johannes R. Becher, Bertolt Brecht, Arnold Zweig, Willi Bredel, Ludwig Renn und Anna Seghers stehen für viele. Bewahrt ist das Erbe von Heinrich und Thomas Mann, von Lion Feuchtwanger, Gerhart Hauptmann und anderen humanistischen Schriftstellern. Das Vermächtnis großer deutscher Dichter, Goethe, Schiller, Lessing, Heine und Kleist, wird gepflegt, ihre Werke werden in Millionen-Auflagen verbreitet und gelesen. Das gleiche Interesse gilt der Weltliteratur, von Shakespeare bis Scholochow und Hemingway. DDR-Verlage übersetzen aus mehr als 60 Sprachen der Erde und erwerben mehr als 1 000 ausländische Buch-Lizenzen im Jahr. Die Liebe zur Literatur geht einher mit vielfältigen anderen Kunstinteressen. Die Theater, Opernhäuser, Galerien erfreuen sich eines großen Zuspruchs. Jedes Jahr werden mehr als 7 000 Konzerte aufgeführt und 12 Millionen Theaterbesucher gezählt. Mehr als eine Million Menschen sahen in nur sechs Monaten die VIII. Deutsche Kunstausstellung in der Nachbarschaft zur weltberühmten Dresdner Gemäldegalerie. Kulturelles Erbe und moderne Gegenwartskunst — das Volk macht sich beides zu eigen. Die gewachsene Freizeit gibt Raum für eigene künstlerische Betätigung. Arbeiterfestspiele in der DDR finden ebensoviel Zuspruch wie die Berliner Festtage. Laienkabaretts gehören zu den besten des Landes, in den Theaterfoyers, Malerateliers, auf Kunsthochschulen und in Volkskunstzirkeln der Betriebe entzünden sich fruchtbare Dialoge zwischen Berufskünstlern und Werktätigen. Das alte Wort »Wissen ist Macht« hat einen neuen Sinn erfahren. Die Werktätigen Klassen haben sich beides erobert. Erreicht ist, was KarI Marx voraussagte. Eine Gesellschaft zu schaffen »worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist«.
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